Eine Elektrokontrolle ist notwendig, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit elektrischer Installationen sicherzustellen. Sie hilft, Risiken wie Stromschläge oder Brände zu vermeiden, indem überprüft wird, ob alle Anlagen den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.

Die Elektrokontrollen werden vor allem durch die Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV SR 734.27), die Starkstromverordnung (StV) und die Normen der NIN 2020 geregelt. Diese Vorschriften definieren die Anforderungen und Prüffristen für elektrische Installationen.

Alle elektrischen Installationen in Wohn-, Gewerbe- und Industriebauten unterliegen der periodischen Kontrollpflicht. Je nach Nutzung des Gebäudes variieren die Prüffristen; für Gewerbebauten gelten oft kürzere Intervalle.

Eine Elektrokontrolle besteht aus einer visuellen Inspektion, Messungen und Funktionstests durch einen Fachmann. Als Vorbereitung sollten wichtige Unterlagen wie Installationspläne bereitliegen und die zu prüfenden Anlagen gut zugänglich sein.

Hilfreich sind der letzte Sicherheitsnachweis, Installationspläne und Dokumente früherer Kontrollen. Diese Unterlagen unterstützen den Prüfer bei der Bewertung der Installation und können den Ablauf beschleunigen.

Die Häufigkeit der Kontrollen hängt von der Art des Gebäudes ab. Für Wohngebäude gilt in der Regel eine Frist von 20 Jahren, für Gewerbeimmobilien meist 5 bis 10 Jahre. Genauere Fristen sind in der Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV) festgelegt.

Bei einem Eigentümerwechsel – also bei einer sogenannten Handänderung – muss oft eine Elektrokontrolle durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Installation in einem sicheren Zustand ist.

Wesentliche Änderungen oder Erweiterungen erfordern eine Abnahmekontrolle, um sicherzustellen, dass die Arbeiten fachgerecht und den Vorschriften entsprechend ausgeführt wurden.

Der Eigentümer ist verantwortlich für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Durchführung der Elektrokontrollen. Bei Mängeln muss er diese beheben lassen, um die Sicherheit für Bewohner und Nutzer zu gewährleisten.

Nur zertifizierte Fachpersonen und akkreditierte Kontrollunternehmen sind berechtigt, Elektrokontrollen durchzuführen. Dies stellt sicher, dass die Kontrollen kompetent und normgerecht durchgeführt werden.

Werden Mängel festgestellt, muss der Eigentümer diese innerhalb einer festgelegten Frist beheben. Kritische Mängel müssen sofort behoben werden. Nach der Korrektur kann eine Nachkontrolle erforderlich sein, um die Sicherheit zu bestätigen.

Wird die Frist für eine periodische Kontrolle nicht eingehalten, kann der Netzbetreiber den Anschluss einschränken oder sperren. Außerdem erhöht sich das Haftungsrisiko für den Eigentümer im Schadensfall.

Typische Mängel sind defekte Fehlerstromschutzschalter (FI), fehlende Erdungen, falsche Absicherungen und veraltete Leitungen. Diese können zu Sicherheitsrisiken führen und sollten umgehend behoben werden.

Die Kosten hängen vom Umfang der notwendigen Arbeiten ab. Kleinere Reparaturen sind oft relativ günstig, während größere Modernisierungen teurer sein können. Es ist ratsam, Angebote von Fachbetrieben einzuholen.

Eine Sichtprüfung durch den Laien kann dabei helfen, offensichtliche Mängel wie beschädigte Kabel oder fehlende Abdeckungen zu erkennen. Allerdings kann nur ein Fachmann durch Messungen und Tests die tatsächliche Sicherheit der Anlage beurteilen.